Laterne in Narnia

Dienstanweisung für einen Unterteufel

Dienstanweisungen für einen Unterteufel ist – wenn man so will – eine fiktive Epistel aus der Unterwelt. Um die Verführungskünste des Feindes zu entlarven, nimmt Lewis seinen Leser mit auf die andere Seite und führt ihn in die heimtückischen Methoden des Teufels ein. Ursprünglich schrieb Lewis die 31 Briefe als wöchentliche Beiträge für eine anglikanische Zeitschrift. Die Resonanz war so gut, dass die Briefe kurze Zeit später als Buch herausgegeben wurden und schnell zu den populärsten Werken Lewis‘ wurden.

Screwtape, der höllische Unterstaatssekretär gibt seinem unerfahrenem Neffen Wormwood jede Menge Tipps, um sein Opfer, Mr. Spike auf die schiefe Bahn zu bringen. Dabei wird das Leben des „Patienten“ - wie Mr. Spike bezeichnet wird – gründlich unter die Lupe genommen. Wormwood soll beeinflussen, was er liest, womit er sich beschäftigt, mit wem er Zeit verbringt, in welche Kirche er geht und wie er zu seinen Freunden und Verwandten in Beziehung steht. Wormwoods Mentor Screwtape erteilt dabei eine Art Fernkurs in Sachen Verführungstechniken und psychologischer Manipulation. Jede Ausgangssituation und Gegebenheit im Leben von Mr. Spike soll geschickt und eiskalt zu seinem Übel ausgenutzt werden.

Aus den Briefen zeichnen sich sowohl eine spannende Handlung als auch der geistliche Werdegang eines neu zum Glauben gefundenen, jungen Gentlemans während des 2. Weltkriegs ab. Dabei werden Themen wie Religion, Wissenschaft, Kirche, Kultur, Liebe, Hass, Vorurteile, Stolz, Egoismus und andere Übel geistreich und alltagsnah behandelt. Mal schmunzelt man über Screwtape Ausführungen, mal wir man nachdenklich, aber am meisten ertappt man sich selbst und erhält einen Blick hinter die Fassade des eigenen Ich.

Aus jedem Brief lässt sich mindestens eine wertvolle Lektion für den Alltag mitnehmen. Das Werk lässt sich insbesondere als ein „etwas anders“ Andachtsbuch lesen, da die Briefe jeweils kurzgehalten (2-4 Seiten) sind und jeweils eine thematisch abgeschlossene Einheit bilden. Auch als Grundlage für eine Diskussion in der Kleingruppe sind die Briefe sehr gewinnbringend. Das Buch liest sich (im Gegensatz zu einigen anderen Werken Lewis‘) locker und klar und eignet sich deswegen auch hervorragend als Einstieg in das Werk von C.S. Lewis.

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